Karfreitag 10.04.2020

Gottesdienst zum Mitfeiern

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Gottesdienste für zu Hause zum Feiern und Lesen

Osterliturgie S.13- 18

Karfreitag
Einstimmung (lesen oder eine*r in der Hausgemein-schaft liest vor)
Wir sind versammelt. An unterschiedlichen Orten. Im Glauben.
Wir feiern in Gottes Namen. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Gebet
(eine*r betet für sich oder alle in der Hausgemeinschaft beten gemeinsam laut)
Ewiger Gott,
du hast dich in deinem Sohn dahingegeben und dein Werk vollendet.
Dein Sohn am Kreuz wird zum Bild deines Schmerzes über unsere Not, deiner Liebe und unserer Hoffnung.
Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Amen.
Es wird empfohlen, die Lesung aufzuteilen
LESUNG I
Das Leiden und Sterben unseres Herrn Jesus Christus nach dem Evangelisten Johannes, Kapitel 19.
Sie nahmen ihn aber und er trug selber das Kreuz und ging hinaus zur Stätte, die da heißt Schädelstätte, auf Hebräisch Golgatha. Dort kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere zu beiden Seiten, Jesus aber in der Mit-te. Pilatus aber schrieb eine Aufschrift und setzte sie auf das Kreuz; und es war geschrieben: Jesus von Nazareth, der Juden König. Diese Aufschrift lasen viele Juden, denn die Stätte, wo Jesus gekreuzigt wurde, war nahe bei der Stadt. Und es war geschrieben in hebräischer, lateini-scher und griechischer Sprache.
Da sprachen die Hohenpriester der Juden zu Pilatus: Schreibe nicht: Der Juden König, sondern dass er gesagt hat: Ich bin der Juden König.
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Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben.
Die Soldaten aber, da sie Jesus gekreuzigt hatten, nah-men seine Kleider und machten vier Teile, für jeden Sol-daten einen Teil, dazu auch den Rock. Der aber war un-genäht, von oben an gewebt in einem Stück. Da spra-chen sie untereinander: Lasst uns den nicht zerteilen, sondern darum losen, wem er gehören soll. Das taten die
Soldaten.
Lied: 85 O Haupt voll Blut und Wunden 1-3 Text lesen oder in Hausgemeinschaft miteinander singen)
LESUNG II
Es standen aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und seiner Mutter Schwester, Maria, die Frau des Klopas, und Maria Magdalena. Als nun Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er lieb hatte, spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, das ist dein Sohn! Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der
Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. Danach, als Jesus wusste, dass schon alles vollbracht war, spricht er, damit die Schrift erfüllt würde: Mich dürstet. Da stand ein Ge-fäß voll Essig. Sie aber füllten einen Schwamm mit Essig und legten ihn um einen Ysop und hielten ihm den an den Mund. Da nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht. Und neigte das Haupt und verschied.
Stille

Lied: EG 83 Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld (Text lesen oder in Hausgemeinschaft miteinander sin-gen)
Verkündigungsimpuls (Text lesen oder eine*r in der Hausgemeinschaft liest vor)
Du kannst nicht tiefer fallen als nur in Gottes Hand… So beginnt ein Lied von Arno Pötzsch. Er hat es 1941 mitten im Krieg gedichtet. Er war als Marineseelsorger in Hol-land stationiert. Dort musste er viele zum Tod verurteil-te Soldaten begleiten, und gerade weil er bis zum Tief-punkt des Todes sah, strahlen seine Worte: Du kannst nicht tiefer fallen als nur in Gottes Hand.
Karfreitag, Jesus hängt am Kreuz. Seine Hände sind von Nägeln durchbohrt. Jesu Hände haben Kranke geheilt, sich zu Armen ausgestreckt, Verzweifelte aufgerichtet. Sie haben gebetet und Kinder gesegnet.
Sie haben Brot gebrochen. In seiner Todesstunde kann Jesus seine Hände nicht mehr nutzen.
Mit dem Abendgebet aus Psalm 31 betet er: Vater in deine Hände befehle ich meinen Geist. Nur ‚Vater‘ fügt er dem Psalm hinzu. Er wendet sich an den Vater und vertraut darauf, dass Gott stärker ist als der Tod.
Gott begegnet diesem Vertrauen. Und daher ist das Kreuz nicht das Ende, Gott fängt Jesus auf, er ist aufer-standen. Dunkle Stunden sind auch uns nicht fern. Jeder kennt sie, wennwir das Gefühl haben, uns sind die Hän-de gebunden.

Gerade in schweren Stunden dürfen wir uns in Gottes Hände bergen, wir dürfen uns fallen lassen.
Wie sehen Gottes Hände aus? Heute wirkt er auch durch unsere Menschenhände. Wenn Hände taufen oder seg-nen, wendet sich Gott selbst uns zu, wenn wir unsere Hände helfend einsetzen, schaut er uns über die Schul-ter, wenn wir sie wenn wir sie zum Gebet falten,
hört er uns zu. Wir dürfen in Jesu Worte einstimmen: In deine Hände befehle ich meinen Geist. Von Gottes Hän-den getragen, können unsere Menschenhände Werk-zeug Gottes werden. Wir dürfen beten und bekennen:
Du kannst nicht tiefer fallen, als nur in Gottes Hand,
die er zum Heil uns allen barmherzig ausgespannt.
Es münden alle Pfade durch Schicksal, Schuld und Tod
doch ein in Gottes Gnade trotz aller unserer Not.
Wir sind von Gott umgeben auch hier in Raum und Zeit
und werden in ihm leben und sein in Ewigkeit.
Fürbitten
Herr unser Gott! Wir kommen zu Dir mit allem, was uns in diesen Tagen bewegt und belastet. Wir halten an Dir fest, weil Du uns alles fest hältst in den täglichen Kämp-fen, in allem Auf und Ab. Sei denen nahe, die in Qua-rantäne isoliert sind, schenke Hoffnung denen, die ver-zweifelt sind und gib den Coronakranken Genesung!
Stärke alle, die Erkrankten helfen: Ärzte, Schwestern, die Mitarbeitenden in den Pflegeheimen.
Rüste alle mit Deiner Kraft aus, die in Notdiensten
und in der Seelsorge Dienst tun. Leite, die Verantwor-tung haben, zu klugem Handeln und Entscheiden.

Für uns bitten wir um Kraft für jeden neuen Tag, um Glauben, der aus dem Blick auf unseren Herrn Jesus Christus sich täglich erneuert.
Wir vertrauen in diesen schwierigen Zeiten auf dich und deine Liebe und bitten: Gott, erbarme dich und schaffe ein Ende dieser Pandemie!
Vater Unser
Segen
Hände öffnen und laut sprechen:
Gott segne uns und behüte uns.
Gott lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Gott erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns Frie-den.
In der Stille auseinander gehen…

 

 

 

 

Fernsehgottesdienste

10.00 Uhr ARD Gottesdienst aus der Dresdner Frauenkirche

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