In der Karwoche zeigen wir verschiedene Szenen der Osterkrippe mit der biblischen Geschichte
Das Grab ist leer
(nach Markus 16,1-8)
Am Morgen nach dem Sabbat stehen Maria von Magdala, Maria, die Mutter von Jakobus und Salome früh auf. Sie kaufen Öl, um den toten Jesus zu salben. Dann gehen sie zum Grab. Hinter den Hügeln geht langsam die Sonne auf.
Da sagen die eine Maria zu anderen: „Ach, wer wälzt uns den schweren Stein weg?“
Salome ruft: „Der Stein ist fort! Das Grab ist offen!“
Die drei gehen hinein. Doch in der Felsenhöhle liegt kein Toter mehr. Dort sitzt jetzt ein junger Mann. Er hat einen langen weißen Mantel an. Die Frauen sind entsetzt.
Der Mann spricht ruhig: „Fürchtet euch nicht! Ihr sucht Jesus, den man gekreuzigt hat. Er ist nicht hier. Gott hat ihn von den Toten auferweckt. Schaut euch um. Ihr wisst, wo er gelegen hat.
Er gibt den Frauen den Auftrag: „Sagt seinen Freunden und Petrus, dass Jesus lebt. Kehrt alle wieder nach Hause zurück. Dort werdet ihr ihn sehen.“
Die Frauen sind völlig verwirrt. Sie zittern am ganzen Leib. Ihr einziger Gedanke ist: Weg von dem Grab“ Sie rennen davon.
Jesus wird in ein Felsengrab gelegt
(nach Mk 15,40-47)
Maria von Magdala und Maria, die Mutter von Jakobus und Salome stehen unter dem Kreuz. Sie haben schon immer zu Jesus gehalten. Bis zuletzt lassen sie ihn nicht allein.
Josef will den toten Jesus in sein Grab legen.
Der Tote wird in ein Tuch gewickelt. In der Felsenhöhle wird er abgelegt. Das Grab wird mit einem großen Stein verschlossen. Der Stein ist so schwer, dass man ihn vor den Höhleneingang rollen muss. Die drei Frauen schauen zu. Sie merken sich genau, wo Jesus hingebracht worden ist.
Karfreitag: Jesus wird gekreuzigt
(nach Markus 15,20-39)
Jesus wird zum Tod verurteilt und soll gekreuzigt werden.
Vor der Stadtmauer liegt der Hügel Golgota. Auf dem Hügel werden Verbrecher gekreuzigt. Soldaten führen Jesus den Berg hinauf. Das Holzkreuz muss er selber tragen. Unter der schweren Last bricht er fast zusammen.Mit Nägeln wird Jesus an das Kreuz geschlagen. Über seinem Kopf steht auf einer Tafel: „Der König der Juden“.
Am Mittag um drei Uhr wird es finster wie in der Nacht. Jesus ruft laut: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Dann stirbt er. Neben dem Kreuz hält ein römischer Hauptmann Wache. Er sagt: „Ich glaube, dass Jesus Gottes Sohn war.“
Gründonnerstag: Jesus wird wie ein Räuber verhaftet.
(nach Mk 14,32-50)
Jesus weiß, dass einer seiner Freunde ihn verraten wird und hat Angst. Er geht mit seinen Freunden und Freundinnen am Abend zum Garten Getsemani. Jesus geht voran, seine Freunde und Freundinnen folgen ihm. Jesus zittert er hat Angst. Er bitte seine Freunde und Freundinnen: „Bleibt noch etwas wach. Lasst mich jetzt nicht allein.“
Jesus geht ein paar Schritte weiter. Dann kniet er auf den Boden und betet: „Vater im Himmel. Alles ist dir möglich. Erspar mir doch die Schmerzen und das schwere Leid. Aber es soll nicht nach meinem Willen gehen. Dein Wille geschehe.
Nach dem Gebet kommt er zurück zu seinen Freunden und Freundinnen. Sie schlafen. „Ach“, seufzt Jesus, „könnt ihr nicht eine Stunde mit mir wach bleiben? Steht jetzt auf. Der Verräter ist schon da.“ Am Eingang zum Garten Getsemani wird es laut. Männer mit Soldaten und Knüppeln drängen herein.
Judas, ein Freund von Jesus, voran. Er sieht Jesus. Er geht auf ihn zu und küsst ihn. So hatte er es mit dem Hohen Priester abgesprochen. Die bewaffneten Männer bilden einen Kreis um Jesus. Sie packen ihn und bilden ihm die Hände auf dem Rücken. Jesus sagt: „Wollt ihr einen Räuber fangen? So sieht es gerade aus. Dabei bin ich tagelang im Tempel gewesen. Warum habt ihr mich da nicht festgenommen?“
Seine Freunde und Freundinnen erschrecken. Sie fürchten sich und rennen davon.
(Nach: Polster, Martin und Janßen, Rike: Die schönsten Bibelgeschichten zum Vorlesen, Stuttgart 2018.)
Palmsonntag: Jesus reitet auf einem Esel nach Jerusalem (nach Mk 11,1-11)
Jesus ist mit seinen Freunden kurz vor der großen Stadt Jerusalem. Hoch oben auf dem Ölberg ruhen sie aus. Nicht weit von ihnen ist ein Dorf. Jesus sagt zu Thomas und Andreas: "Geht in das Dorf. Dort findet ihr einen jungen Esel. Bringt mir das Tier. Falls jemand fragt: dürft ihr den Esel einfach mitnehmen? Dann antwortet: Unser Herr braucht das Tier. Du bekommst es bald zurück."
Die beiden finden alles genauso vor, wie Jesus es gesagt hat. An einer Stalltür ist ein Esel angebunden. Sie binden ihn los. "He, was macht ihr da?", schreit ein Mann. Sie rufen zurück: "Unser Herr braucht das Tier. Du bekommst es bald zurück." Da lässt er sie gehen.
Andreas wirft seinen Umhang über den Rücken des Esels. Jesus setzt sich darauf. Er reitet vom Ölberg herunter und zieht in Jerusalem ein.
Immer mehr Menschen laufen zusammen. Sie schreien und jubeln: "Hosianna! Hilf uns, du Sohn Davids!" Männer ziehen die Mäntel aus. Sie legen die Mäntel wie einen Teppich auf die Straße. Mütter und Kinder winken mit grünen Palmzweigen. In lauten Chören schallt es durch die Stadt: " Unser König kommt! Sei gegrüßt! Hosianna!
(Nach: Polster, Martin und Janßen, Rike: Die schönsten Bibelgeschichten zum Vorlesen, Stuttgart 2018.)